Wissenswertes
Holzbehandlung
Im Innenbereich verwenden wir hauptsächlich Öle sowie eine Bienenwachslösung.
Das Wachs kommt hauptsächlich bei den Altholzmöbeln zum Einsatz, das Öl bei den Tischen.
Skulpturen werden, wenn gewünscht, zweimalig mit einer Lasur eingelassen.
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Holzwürmer: Erkennen, vorbeugen & bekämpfen
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Holzwurm wirksam bekämpfen
Die Holzwurmbekämpfung hat viele Facetten. Maßnahmen im unmittelbaren Lebensumfeld erfordern Bedachtsamkeit, um Risiken für Menschen, Haustiere und Umwelt auszuschließen. Dieser Ratgeber hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sie umfassend zu informieren über bewährte Methoden im Kampf gegen Hausbock und Konsorten. So erkennen und bekämpfen Sie Holzwürmer innen und außen am Haus mit Erfolg.
Ein Holzwurmbefall sollte zeitnah behandelt werden,
sonst ist das Möbelstück nicht mehr zu retten.
Das Wichtigste in Kürze
Holzwürmer befallen sowohl altes als auch neues, sich bewegendes oder stillstehendes, aber vor allem verbautes Holz.
Ein Befall lässt sich an dem Sägemehl zu Füßen des befallenen Holzes und an Knabbergeräuschen erkennen.
Holzwürmer lassen sich umweltfreundlich mit starker Hitze (über 55°C), starker Kälte (unter -12°C) oder Essig, Salmiakgeist oder Isopropanol bekämpfen.
Pestizide sollten nur im absoluten Notfall angewandt werden.
Welche Orte sind gefährdet?
Holzwürmer haben primär verbautes, verarbeitetes Holz im Visier, um darin ihre Eier abzulegen. Es ist den Schädlingen einerlei, wie alt das befallene Holzstück ist. Die neue Sauna wird ebenso wenig verschont, wie eine wertvolle Antiquität. Vor diesem Hintergrund ist es wenig beruhigend, dass Hausbock und Kollegen in der Regel frisches Baumholz in Garten, Park und Wald verschmähen. Im und am Haus gibt es für das gefräßige Gesindel ein breites Spektrum veritabler Plätze. Folgende Tabelle listet typische Orte auf, an denen Sie mit Holzwurm-Befall rechnen müssen:
Innen: Möbel, Antiquitäten, Parkett/Dielenboden, Wandtäfelung, Zimmerbalken, Wohnraumtür, Treppe, Fenster, Bilderrahmen, Sauna
Außen: Dachstuhl, Fachwerk, Scheune, Gartenhaus, Brennholz, Haustür, Fensterrahmen
Es ist dem Holzwurm schnuppe, ob Sie ein Möbelstück täglich benutzen. Solange Tisch, Stuhl, Schrank oder Kommode aus Holz bestehen, können freche Käferweibchen alle Möbel als Brutstätte für nimmersatte Larven zweckentfremden. Antike Einrichtungsgegenstände aus Holz sind ebenso wenig gefeit gegen Holzschädlinge, wie kürzlich erworbenes Mobiliar direkt aus der Tischlerwerkstatt.
Aktiven Befall erkennen:
Bevor Sie viel Zeit, Mühe und Geld in die Bekämpfung investieren, sollte sichergestellt sein, dass es sich um einen aktiven Holzwurm-Befall handelt. Winzige Löcher im Holz sind lediglich ein Indiz, dass sich irgendwann einmal Maden darin aufgehalten haben. So ermitteln Sie eine akute Präsenz von Holzschädlingen:
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Sägemehlhäufchen: dunkles Papier auslegen und auf frisches Sägemehl untersuchen
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Fraßgeräusche: bei Nacht auf hörbare Nagegeräusche achten
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Käfer: Ausschau halten nach lebenden oder toten Käfern
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Durchgenagte Folie: Holzlöcher im Frühjahr mit Folie abkleben und bis Herbst auf durchgenagte Ausfluglöcher inspizieren
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Gutachten: zertifizierten Gutachter beauftragen vor Beginn kostenintensiver Bekämpfungsmethoden
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Bestehen anhand der Indizien keine Zweifel an einem aktiven Befall, widmen Sie sich bitte mit Bedacht dem weiteren Vorgehen. Höchste Eile für Bekämpfungsmaßnahmen gegen Holzwürmer ist selten geboten. Die Erfahrungen haben erwiesen, dass der Holzwurm sein Zerstörungswerk gemächlich, gleichwohl unaufhaltsam vorantreibt. Aus diesem Grund besteht kein Anlass für blinden Aktionismus, wie dem Einsatz der chemischen Keule oder dem tiefen Griff in den Geldbeutel. Im frühen Stadium oder bei lokalem Befall gibt es praxiserprobte Optionen, um die Schädlinge mit natürlichen Mitteln selbst zu bekämpfen.
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Aktive Holzwürmer sind an feinem Sägemehl um das betroffene Möbelstück zu erkennen.
Holzwurm giftfrei bekämpfen – Mittel und Methoden im Überblick.
Die invasive Zerstörungskraft im unmittelbaren Lebensumfeld der Familie macht die Bekämpfung von Hausbock, Nagekäfer und Kumpane zu einem schwierigen Unterfangen. Hier trifft der einleuchtende Wunsch nach giftfreien Methoden auf eine hartgesottene Schädlingsart mit cleverer Überlebensstrategie. Folgende Tabelle bietet einen Überblick über biologische Mittel und Methoden, die Holzschädlinge wirksam bekämpfen:
Hitze über 55° : Backofen, Sauna, Mikrowelle, Heißluft/Föhn, Trocknungskammer, Folienhaube (draußen)
Kälte unter – 12°: Tiefkühltruhe, Kühlkammer, draußen (im Winter)
Hausmittel Methode: Isopropanol, Essig/Essigessenz, Salmiakgeist
Mechanische: klopfen, Eicheln, Druckluft
Lokaler Befall begünstigt die Holzwurm-Bekämpfung mit natürlichen Mitteln. Im Fokus stehen bewährte Hausmittel, die obige Tabelle beim Namen nennt. Im Folgenden haben wir vielversprechende Tipps zusammengetragen für die erfolggekrönte Anwendung:
Isopropanol: mit Malerpinsel auftragen, in Folie luftdicht verpacken, 3 bis 5 Tage wirken lassen
Essig: Essigessenz in Spritze füllen und in jedes Holzwurmloch sprühen
Salmiakgeist: Atemschutz anlegen, Holz mit offenem Salmiakgeist unter Folienhaube mehrere Stunden in die Sonne stellen
Die Anwendung von Hausmitteln darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Schenken Sie bitte wichtigen Sicherheitsvorkehrungen Ihre Beachtung. So besteht erhöhte Brandgefahr beim Einsatz von hochprozentigem Isopropanol. Essigessenz kann Holzflächen beschädigen. Dämpfe von Salmiakgeist sind nicht nur gesundheitsschädlich, sondern verändern häufig die Farbe vom behandelten Holz. Alkohol wirkt unter Umständen als Lösungsmittel. Testen Sie im Vorfeld an versteckter Stelle, ob die Holzfläche keine negativen Reaktionen auf das biologische Mittel aufweist.
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Tipps
Ein zweischneidiges Schwert im Bekämpfen von Holzschädlingen sind biologische Mittel mit intensivem Geruch. Teebaumöl, Leinöl, Benzin, Diesel oder Petroleum erzielen durchaus gute Resultate, um den Holzwurm auf Nimmerwiedersehen zu vergraulen oder zu vernichten. Die Freude über den Sieg währt nur kurz, denn Sie werden jahrelang mit einem hartnäckigen Gestank hadern.
Dem Holzwurm graust vor Hitze und Kälte. Tatsächlich haben die unersättlichen Larven brütender Hitze oder klirrendem Frost nichts entgegenzusetzen. Sofern es sich nicht um einen großflächigen Befall handelt, steht die thermische Bekämpfung von Holzschädlingen hoch im Kurs, weil sie ohne Gift funktioniert und entsprechende Gerätschaften in der Regel vorhanden sind. So gelingt die thermische Holzwurm-Vernichtung:
Backofen: Holz bei 60 Grad langsam erhitzen und über Nacht abkühlen lassen
Sauna: große Holzteile allmählich auf 60 Grad erwärmen und langsam auskühlen
Mikrowelle: Kleinteile mehrmals für 90 Sekunden bei 600 Watt mit Mikrowellen behandeln
Trocknungskammer: mobile Möbel in Trocknungskammer bei Tischler oder Sägewerk aufheizen lassen
Tiefkühltruhe: Holz in Folie packen und für 2-3 Tage in die Tiefkühltruhe stellen
draußen: wurmstichiges Holz unter Folienhaube im Winter der Kälte aussetzen
Die Mikrowellen-Methode verspricht auch gute Erfolge bei großräumigem Holzwurm-Befall. Freilich sind für die Anwendung an großen Möbelstücken, dicken Balken oder dem kompletten Dachstuhl andere Kaliber erforderlich, als die Mikrowelle in Ihrer Küche. Mithilfe spezieller Strahler, geformt wie ein Megafon, wird das Holz abschnittsweise mit Mikrowellen beschossen. Dieser Behandlung halten Holzbock und andere Holzschädlinge nicht lange stand. Damit verbundene Risiken, wie Überhitzung, Brandgefahr oder Risse erfordern langjährige Erfahrungen, die zertifizierte Kammerjäger und eine seriöse Fachfirma zu bieten haben.
Giftfreies Heißluftverfahren:
Mit Heißluft geht es Holzwürmern an den Kragen, wenn die ausströmende Luft mehr als 55 Grad Celsius beträgt. Das Heißluftverfahren hat sich herauskristallisiert als eine der besten Methoden, um den Holzwurm giftfrei und sicher zu bekämpfen. Betroffene Flächen und Bereiche werden mit Planen abgedichtet, abgesehen von einer kontrollierten Abluftöffnung. Externe Heißluftgebläse erhitzen für einen Zeitraum von 8 bis 14 Stunden das Holz und vernichten alle darin befindliche Schadinsekten.
Lokal erzielen Sie den Effekt unter Umständen mit einem Föhn. Der Kosten-Nutzen-Effekt wird freilich kritisch bewertet. Das stromfressende Gerät sollte mindestens 45 Minuten aktiviert sein sollte, was die nächste Stromabrechnung in die Höhe treibt. Fernerhin richtet sich der Luftstrom auf einen sehr engen Radius, sodass eine vollständige Vernichtung aller Maden reine Glückssache ist.
Der Holzwurm lebt nur solange wie die Made im Speck, bis das Holz erhitzt, gefroren oder in Alkohol getränkt wird.
Holzwurm mechanisch loswerden.
Die Schlagkraft von Hausmitteln und thermischen Methoden wird optimiert mit ergänzenden, mechanischen Strategien. Es gilt das Motto: mit Zuckerbrot und Peitsche. Durch permanenten Radau machen Sie den Biestern das Leben zur Hölle. Im gleichen Zug bieten Sie den Larven außerhalb vom Holz einen verlockenden Leckerbissen an als Rückzugsort. So gelingt der Plan:
Eicheln rund um das befallene Holz auslegen.
Fortan bei jeder sich bietenden Gelegenheit kräftig auf das Holz klopfen.
Alle 2 bis 3 Tage Eicheln mit Fraßlöchern gegen frische Früchte austauschen.
Mit Holzwurm besiedelte Eicheln auf dem Kompost entsorgen.
Solange fortfahren, bis keine angebohrten Eicheln mehr zu finden sind.
Holzwurmlarven sind gerissen und fallen nicht immer auf den Klopf-Eicheln-Trick herein. Bleiben die Resultate weit hinter den Erwartungen zurück, bietet sich als weitere mechanische Vorgehensweise die Druckluft-Technik an. Zu diesem Zweck blasen Sie jeden Fraßgang vom runden Eingang her mit Druckluft aus. Da Ihnen der Blick ins Holzinnere verwehrt bleibt, können Sie bei der Druckluft-Methode indes nie sicher sein, dass Sie sämtliche Vandalen erwischt haben.
Letzter Ausweg Pestizid.
Laufen alle Bemühungen um eine biologische Bekämpfung ins Leere, wartet am Ende des Tunnels die chemische Keule. Der Fachhandel bietet zahlreiche Pestizide an, die Holzwurmlarven abtöten. Kehrseite der Medaille sind giftige Inhaltsstoffe, wie Permethrin. Dabei handelt es sich um ein Nervengift, das für Menschen und Haustiere bedenklich ist. Im Vorfeld sind wichtige Sicherheitsvorkehrungen zu beachten, die jeder Hersteller im Beipackzettel ausführlich erläutert.
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